Jahr des Leuchtturms

22.10.2022 16:00

Dafür dass ich dieses Jahr eigentlich in den Harz und die Sächsische Schweiz / ins Elbsandsteingebirge wollte, habe ich in den letzten Monaten wirklich extrem viele Leuchttürme fotografiert. So viele wie überhaupt noch nie und auch so "besonders" wie noch nie zuvor.

Dass es nun SO viele Exemplare geworden sind, war tatsächlich gar nicht geplant. Aber die waren so süß und eins ergab das andere und Punkt Punkt Punkt...

Dass es sich nun so ergeben hat, macht mich schon glücklich. Es waren so wunderschöne Touren, ob nun spät abends oder früh morgens, und das Fotografieren und vor allem die Luft und die Ruhe haben richtig gut getan. Ein paar Stunden am Leuchtturm in den Wiesen oder Dünen sind echtes Seelenfutter für mich. Und die meisten der entstandenen Bilder sind - wie soll es anders sein - Herzensbilder. Ich liebe sie heiß und innig.

Da in den letzten Wochen die Leuchttürme auf Sylt für mich natürlich im Fokus standen, musste ich jetzt tatsächlich selbst mal „rekapitulieren“, wie viele dieser Gebäude ich bisher(!) in diesem Jahr vor der Linse hatte. Uuund – wisst Ihr es noch?

Bereits im März hatte ich das sagenhafte Glück, im Tümlauer Koog einen wirklich phänomenalen Sonnenuntergang zu erleben und brachte entsprechend grandiose Bilder des Westerhever Leuchtturms mit. Noch am selben Abend waren wir auch noch in Sankt Peter und lichteten den Böhler Leuchtturm ab. Eine Fototour, zwei Leuchttürme, das war bestimmt schon ein Omen, das ich noch nicht richtig zu deuten wusste.

Ebenfalls im März durfte ich dann in Kiel meine ersten Polarlichter aufnehmen. Und welchen Standort hatte ich mir dafür ausgeguckt? Am Leuchtturm Bülk war ich, und natürlich landete nbeen den Nordlichtbildern auch dieser selbst in meiner Fotogalerie.

Im April und Juni war ich tatsächlich weitere Male im Tümlauer Koog und brachte erneut tolle Sonnenuntergangsfotos vom Westerhever Leuchtturm mit. Irgendwie hatte ich mit dieser „Location“ bisher immer wahnsinniges Glück.

Im Juli machte ich während unseres Sommerurlaubs in Mecklenburg-Vorpommern (Überraschung! Von diesen Bildern wisst Ihr noch gar nichts) ein paar Fotos von dem wunderschönen Leuchtturm Darßer Ort. Da wir tagsüber dort waren und nicht beim „guten Licht“, gibt es nur einige Aufnahmen aus der Hand (also keine Langzeitbelichtung), und diese habe ich tatsächlich bisher gar nicht entwickelt. Aber auch die werden beizeiten noch in die Fotogalerie hier einziehen!

Im August schlug dann der erste Versuch, den Leuchtturm Westerhever mit der Milchstraße aufgrund unanständig hellem und störendem Vollmond (oder schlichtweg meiner schlechten Planung) leider fehl. Und das erste Mal überhaupt habe ich von einem Fotoausflug nicht nur kein Bild entwickelt, sondern tatsächlich alle komplett gelöscht.

Aber kurz darauf Ende August konnte ich dieses absolute Wunschfoto dann ja doch noch realisieren, und das ist echt ein absolutes Highlight für mich! Da sind wirklich Bilder für meine persönliche ewige Bestenliste entstanden.

Nun führte mich Ende September meine kleine Fotoreise Rangezoomt Tours 3.0 wie Ihr wisst nach Sylt. 

Auch wenn die Entwicklung der Bilder leider noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, kann ich Euch schon einmal verraten, dass ich sie ALLE fotografiert habe. Die beiden Leuchttürme LIST Ost und West (freut Euch auf die Fotos sage ich nur!!), das süße Quermarkenfeuer am roten Kliff in Kampen (das es mir einfach irgendwie total angetan hat), und auch den Langen Christian in Kampen (der sich wie schon erwartet aufgrund der Umgebung leider gar nicht schön fotografieren lässt und noch dazu war ich tagsüber da). Einzig den Leuchtturm in Hörnum habe ich bei einem kurzen Besuch nur mit dem Handy aufgenommen, weil es hier zum Einen wirklich richtig schwer ist, eine „vernünftige“ Perspektive zu finden und zum Anderen, weil die Zeit dafür (auch aufgrund des sehr, sehr wechselhaften Wetters) am Ende zu knapp war für alles. Ich wusste ja, dass mein Plan wirklich extrem ambitioniert war und ich vermutlich nicht alles würde umsetzen können, und so kam es tatsächlich auch. Aber wenn man die Qualität oder den Bääämm-Faktor der Bilder mal außer Acht lässt, hab ich von allen fünf Leuchttürmen zumindest welche mitgebracht. Und ich werde sie auch alle zeigen. Das ist keine Drohung, sondern ein Versprechen. Chr chr chr.

Da mir das aber immer noch nicht genug Leuchttürme waren.. na gut.. vielleicht auch, weil die Gelegenheit einfach günstig war.. wollte ich unseren Herbsturlaub in Dänemark nutzen, um endlich mal den eckigen Leuchtturm Blavandshuk Fyr richtig abzulichten. Unzählige Male waren wir da oben in der Gegend und auch am Leuchtturm in Blavand, und ich habe mich gefragt, wieso ich den noch nie „richtig“ fotografieren gegangen bin. Also stand fest, dieses Jahr muss das sein!

Und nachdem ich an dem Abend zunächst etwas enttäuscht war, weil ich erstens irgendwie verdrängt hatte, wie nah am dem Leuchtturm die anderen Gebäude stehen (und ich hab meine Bilder ja immer gern eher „clean“), ich zweitens nicht wusste, dass da an dem Leuchtturm direkt so hässliche Leitungen und ein entsprechender Mast daneben installiert worden waren (was für eine unsägliche Verschandelung!!) und drittens der erhoffte tolle Sonnenuntergang ausblieb und ich mich mit ein paar orange angestrahlten Wolken begnügen musste, fasste ich kurzerhand den Entschluss..

.. spontan NOCH einen Turm auf die Motivliste zu setzen und fuhr ein paar Tage später noch in Dänemark nach Hvide Sande zum Lyngvig Fyr.  Während der einen Woche in Dänemark durfte ich wirklich jeden Tag einen wunderschönen bis grandiosen Sonnenaufgang von der Ferienhausterrasse aus bewundern. Nur prompt an dem einen Morgen, an dem ich nach Hvide Sande fuhr, war das Wetter wirklich bescheiden. Es waren an den Tagen zuvor zwar auch öfter viele Wolken durchgezogen, aber es blieb immer auch Blau oder richtig fiese dunkle Wolken zauberten einen "dramatischen" Himmel.

Am Lyngvig Fyr bot sich mir jedoch überwiegend eine geschlossene graue Wolkendecke, wie man an den meisten der dezent unspektakulären Bilder leider sehen wird. ABER für fünf Minuten - und es waren wirklich genau fünf Minuten, ich habe es anhand der Aufnahmen nachgesehen - bot sich mir ein sagenhafter Himmel mit roten Wolken. Fünf unfassbar tolle und schön anzusehende Minuten, in denen ich natürlich die Aufnahmen des Tages machte und für die ich extrem dankbar bin!

 

So komme ich also nach aktuellem Stand auf 11 verschiedene Leuchttürme in diesem Jahr. In Worten ELF! 
2022 ist also ganz ohne Frage das JAHR DES LEUCHTTURMS
 hier bei mir auf Rangezoomt. Ohne dass ich es vorher dazu ausgerufen hätte. Aber es hat sich so ergeben, und jetzt finde ich das einfach großartig.

Als ich meinem Mann eben nach dem gedanklichen Durchzählen sagte, dass ich bei elf Leuchttürmen bin (er hat zwanzig geschätzt, und ich frage mich, wo zum Henker die herkommen sollen?), meinte er spontan, dass ich dann ja fast einen Kalender davon machen könnte. OHA! Das ist ja mal ne geniale Idee! Wenn da nicht die Herausforderung wäre, dass ich mich dann ja von jedem Leuchtturm für EIN Bild entscheiden müsste. Um Gottes Willen! Also das wird auf jeden Fall mindestens von den Bildern der Lister Leuchttürme ein Ding der absoluten Unmöglichkeit für mich. Aber erstmal fehlt dafür ja auch noch ein zwölfter Leuchtturm. Noch. Aber ich hab da schon so eine Idee!

Und um Euch nicht weiter auf die Folter zu spannen und die Wartezeit auf die Sylt-Fotos etwas zu überbrücken, haben die Bilder der beiden Leuchttürme aus Dänemark bereits den Weg in die Galerie gefunden: An de Waterkant