BROCKEN
07.04.2022 22:00GESTERN
Nachdem ich die Alben auf den neuesten Stand gebracht, den entsprechenden Newsletter verschickt hatte und am Überlegen war, wie ich nun die Rangezoomt Tour 2.0 für Euch verpacke (weil es mir wieder geht wie beim letzten Mal: ich möchte gar nicht so sehr viel dazu schreiben und kann die Bilder dennoch nicht einfach wortlos veröffentlichen), erhielt ich einen Anruf von einem Freund.
Wir sprachen erst über ein anderes Thema, und plötzlich lautete das Gespräch wie folgt:
Freund: „Du musst jetzt Deine kardiopulmonale Fitness trainieren!“
Ich: „Oha. Und warum?“
Freund: „Wir wollen auf den Brocken!“
Ich: „....“ (versucht noch das Gehörte zu verarbeiten)
Freund: „Wir wandern da nachts hoch und fotografieren dann von da oben den Sonnenaufgang!“
Ich: „Och? Das klingt ja.. super! Wie hoch ist denn der Brocken?“
Freund: „Hoch!“
Ich: „Wie hoch denn im Verhältnis zum Agnesberg?“ Um diese Frage zu verstehen, muss man wissen, dass ich auf meinem Fotoausflug in den Harz im Oktober mal wieder eine Nahtoderfahrung hatte und diese Geschichte nun wohl auf jeden Fall doch noch zu Papier bringen muss.
Freund: „Hoch!“
Ich: „Mmmh.“ (in der Tonlage von Yeah)
Freund: „Irgendwas über 1000 Meter. Aber wir starten ja so auf ungefähr 600. Sind also nur 400 Höhenmeter etwa. Und da wir ja im Dunkeln hoch müssen, gehen wir einfach die Brockenstraße hoch. Die ist asphaltiert. Ganz einfach zu laufen. Und das sind nur 8 Kilometer! So zwei Stunden. Und runter können wir später dann ja die Brockenbahn nehmen.“
Ich (erinnere mich daran, wie ich auf den 800 Metern den Agnesberg hoch bereits gestorben bin): „Na dann geht’s ja!“
Freund: „Das ist ein mega Ausblick da oben, da haben wir ja ne total exponierte Lage! Die Bilder werden episch!“
Ich: „Ja klar, ich bin dabei!“
HEUTE
Ich: „...“
Ich: „...“
Ich: „...“
War das wirklich ich, die da gesagt hat: „Da bin ich auf jeden Fall dabei?“
Was hab ich mir denn da nur wieder eingeBROCKt?
Aber mal ehrlich. Ich wär jawohl bescheuert, wenn ich das Abenteuer nicht mitmachen würde!
Wir werden zu dritt sein. Und mein Fotofreund ist nicht nur in vielen Gebieten bewandert, sondern auch gewandert. Gerade auch im Harz. Und mit einem ortskundigen und erfahrenen Wandersmann an meiner Seite wird das jawohl.. ok, ein Klacks wird das definitiv nicht. Eher ein harter Brocken. Aber geil!
Und wenn man schon mal im Harz ist... gibt es da ja noch sooo viele weitere tolle Motive, die wir natürlich noch mitnehmen müssen! *gg*
Und so kommt es, dass ich nun – ACHTUNG SPOILERALARM – statt von meiner tatsächlich gerade geplanten und gebuchten Rangezoomt Tours 3.0 im Frühherbst erst einmal von noch einer weiteren Fotoreise berichten kann und muss. Die Planung für den Harz im Sommer läuft ab sofort auf Hochtouren!
Habe ich in den letzten Tage meine unerwartete Begeisterung für den Harz in Gedanken für Euch schon vorformuliert, ist nun prompt eine aktuelle Verbindung hergestellt. Meine Planung, dieses Jahr nur einmal für ein paar Tage wegzufahren zum Fotografieren, ist damit hinfällig. Nun sind es halt zwei kleine Fotoreisen in 2022. So schnell kann es manchmal gehen. Ich freu mich wie verrückt!
Nun mach ich mich mal an die Bilder der letzten Reise und einen „kleinen“ Bericht (ha ha), das wird jetzt ja wirklich Zeit. Und sobald ich wieder ganz gesund bin, geht es hopp hopp in den Wald die kardiopulmonale Fitness trainieren. Ich wandere nämlich demnächst auf den Brocken. Muahahahahaaa!
P.S. Hab noch mal nachgedacht. Werde jetzt erstmal googeln, wann die letzte Bahn abends da HOCH fährt und ob man da nicht im Schlafsack und mit Picknick und so und überhaupt ein paar Stunden auf dem Berg schlafen, ruhen oder einfach warten kann, bis die Sonne aufgeht? Dan kann man wenigstens gleich noch den Sternenhimmel mit ablichten oder sogar die Milchstraße.. Und wenn sich das bisher noch nie einer getraut hat, ich würde das durchaus mal aufopferungsvoll für die Allgemeinheit testen wollen. Mal sehen, was die anderen beiden Wanderer von meiner wie ich finde brillianten Idee halten werden.